Samstag, 19. Juli 2014

Nicht-Wissen

Zitat Shiatsu-Journal Nr. 77, Seite 24 – Dr. Eduard Tripp: “Die traditionelle chinesische Medizin, die “Urmutter” des Shiatsu, geht davon aus, dass wir als Menschen die Aufgabe und damit das Ziel in uns tragen, unser Dao, unsere Bestimmung zu verwirklichen. Wenn uns das in unserem Leben gelingt, wenn wir umsetzen, was wir unserem inneren Kern, unserer Anlage gemäß sind, dann sind wir im Einklang mit uns und der Welt. Und so wie Daoismus und Buddhismus die Unwissenheit (d. h. nicht zu verstehen, wer wir wirklich sind) als die tiefste Basis für alle Erkrankungen betrachten, schaffen wir mit der Verwirklichung unseres Dao beste Voraussetzungen für Gesundheit und Glück.” 20140603_114302Zitat-Ende

Dieser Abschnitt aus einem Bericht war für mich ein Augenöffner. Einige Literatur aus dem Buddhismus, die ich gelesen habe, schreibt vom Nicht-Wissen. Sicherlich sind hier noch mehr Facetten mit gemeint, aber es war für mich immer ein etwas nebulöser Begriff, das Nichtwissen. Jetzt ist es ein Stückchen klarer.

Dieses Verstehen, wer wir eigentlich sind, hat für mich viel mit eigenen Schatten und Blockaden zu tun, die einem in solch einer Schulung klargemacht werden. Und meine Aufgabe ist es, an diesen Schatten zu arbeiten. Den, Entwicklung findet nur an den Grenzen unserer Komfortzone statt, wie ein weiterer weiser Satz lautet.

Sonntag, 6. Juli 2014

Perspektiven

Meditation verändert die Perspektive!

Während meiner heutigen Meditationsphase begab sich meine Frau in ihre erste Pilates-Stunde Online. Will heißen, sie schaute sich ein Video an, in dem eine Frau ihr Pilates-Übungen zeigte und natürlich auch anfeuerte. Pilates gibt es wohl in verschiedenen Ausführung, das heutige Video war eine Kardioversion. Somit mussten die werten Mitstreiter angeschrien werden mit : “1, 2, 3”, als Motivation es durchzuhalten.

Immer wieder schalte also aus dem Raum: “1, 2, 3”. Obwohl die Türe geschlossen waren, gelangten diese Fetzen zu mir.

Eine echte Herausforderung, wenn man in Stille sitzen will oder möchte.

Bis sich die Perspektive sich bei mir wandelte. Ich bekam Mitleid mit dieser Dame, denn sie kam nie über die 3 hinaus. Verzweifelt suchte sie nach der Zahl danach. Aber nein, immer wieder kam sie nur bis zur 3.

Geistig schickte ich ihr die ersehnte 4. Aber sie bemerkte es nicht. Immer verzweifelter rief sie und kritisierte sich sogar selbst, in dem sie “Come on” rief. “1, 2, 3, Come on… 1, 2, 3” – Ich versuchte es erneut: “VIER!” Aber nein, sie schaffte es einfach nicht.

Ich glaube, sie hat dann irgendwann resigniert. Ganz plötzlich kam nichts mehr…

Ah, doch die Türe ging auf!

Donnerstag, 3. Juli 2014

Stöckchen werfen

Eine liebe Freundin hat mir ein Stöckchen zugeworfen und das schon vor einer ganzen Weile. Daher gehe ich stark davon aus, dass ich für diesen Award zu spät bin.

Was auf der einen Seite schade ist, auf der anderen Seite mir jedoch auch etwas mehr Freiraum gibt, da ich mich an folgende Regeln etwas freizügiger begeben darf.

Aber hier erstmal die Regeln:
_1 schreibe einen post mit diesem award, füge das award-bild ein und verlinke die person, die dir diesen award verliehen hat
_2 beantworte die 10 fragen
_3 denke dir weitere 10 fragen aus
_4 tagge (also nominiere) 10 blogger, die unter 200 leser haben (manche schreiben auch unter 1000 leser, also ist es wohl jedem überlassen, wen du nominierst)
_5 sage den bloggern, die du nominiert hast, dass sie einen award bekommen haben und somit getaggt wurden

Die erste Regel darf ich als erledigt sehen. Die 10 Antworten auf die 10 Fragen folgen natürlich! Mit Regel 3 lege ich mich erst gar nicht an, da fallen mir keine ein und auch Regel 4 kann ich leider nicht erfüllen. Somit fällt dann auch Regel 5 flach.

Ich weiß, ich bin ein Regelbrecher. Zwinkerndes Smiley

Also dann mal auf zu den Fragen:

Soviel also dazu, jetzt zu meinem Fragenkatalog:
1. Wie würdest du dich in maximal 3 Worten beschreiben?

Schwere Aufgabe, sich selbst zu beschreiben ist immer so ein Ding. Also gut, groß, freundlich und introvertiert.

2. Wie würdest du deinen Blog in maximal 3 Worten beschreiben? (bei mehreren bestehenden Blogs, bitte den Nominierten verwenden;-)

Das ist dann schon einfacher. Leer, nachdenklich, spirituell.

3. Was war deine Motivation mit dem Bloggen anzufangen und was "gibt" dir am meisten zurück?

Meine Motivation damit anzufangen war, mir über gewisse Umstände und Gegebenheiten Gedanken zu machen. Ein Stückweit auch zu zeigen, das man (ich) viele Dinge auch anders sehen kann.

Was mir mein Blog zurückgibt? Nun, ich darf schon sagen, dass eine gewisse Entwicklung dadurch in mir stattgefunden hat / stattfindet, dadurch das ich mich hierdurch intensiver mit diesen Dingen beschäftige.

4. Welcher Blogeintrag (den du geschrieben hast) aus dem letzten Jahr hat dich am meisten beschäftigt?

Oh, da muss ich erst mal schauen was ich überhaupt geschrieben habe.

Abgesehen davon, dass es ja nicht wirklich viele Beiträge 2013 waren hat mich der Artikel Frei Bewegen wirklich beschäftigt. Er hat mir schon sehr stark vor Augen geführt, in welchen eigen geschaffenen Gefängnissen wir doch durchaus sitzen können.

5. Welcher Blogeintrag (den du gelesen hast) aus dem letzten Jahr hat dich am meisten beschäftigt?

Hmm, ich lese derartig viele Blogs, da ist das eine wirkliche Qual der Wahl. Ich muss gestehen, auf meiner Suche ist mir nicht DER Artikel oder Blogeintrag in die Finger geraten.

6. Mit welchem Autor, Filmstar, Musiker etc. würdest du gerne mal ein Interview führen?

Puh, da will mir nicht wirklich jemand einfallen. Bzw. es fallen mir Leute ein, mit denen schon zig Interviews geführt wurden und wo ich jetzt nicht wüsste was ich sie NOCH fragen soll.


7. Was wäre die wichtigste Frage, die du ihm/ihr stellen würdest?

Sie Frage 6!


8. Was ist deine liebste "Nebensache"?  (ja, man darf auch Sex antworten, oder Fußball von mir aus, aber ich hoffe auf ein paar kreativere Antworten^^)

In Menschenansammlungen zu warten. Eins meiner liebsten Hobby’s ist es Menschen in ihrem Alltag zu beobachten. Da kommen sehr kuriose Dinge zu Tage, bzw. sehr unterhaltsame Situationen!


9. Was ist für dich Zeitverschwendung? (hoffentlich nicht diese Frage beantworten...;-)

Vor dem Fernseher zu sitzen und etwas zu schauen, was einen überhaupt nicht interessiert. Das ist mit einer der Gründe, warum ich (wir) das Fernsehen abgeschafft haben. Wir haben immer noch ein Gerät (einen PC) hier stehen, mit dem wir uns Filme oder derartiges anschauen können. Aber dadurch bedingt schauen wir wirklich nur noch die Dinge, die wir schauen wollen. Ich flitsche also nicht mehr stunden lang durch die Programme auf der Suche nach irgendetwas!

10. Sagen wir, du gewinnst 50 Millionen Euro im Lotto, was würdest du in deinem Leben ändern?

Alles! Scherz bei Seite. Ich glaube, dass eine solche Menge Geld in jedem Aspekt des eigenen Leben etwas ändert. Jegliche Beziehung zu anderen Personen verändert sich hierdurch, wenn beide Seiten diesen Umstand kennen!

Donnerstag, 19. Juni 2014

nachdenKEN über: Zuschauer-Demokratie



Ich habe gerade diesen Beitrag geschaut und ja, natürlich hat er recht!

Das Ergebnis des ganzen ist, dass ich nun hier sitze und darüber nach-sinniere, was ICH konkret machen kann?!

Mehr dazu vielleicht bald hier!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Erleuchtung, Meditation–zwei Begriffe

Vor einigen Jahren habe ich folgenden Artikel gelesen.

http://www.taekkyon.de/download/Es_stinkt_nach_Zen_original.pdf

Heute stolpere ich in einem Kampfkunstforum erneut darüber und habe es erneut gelesen. Dabei sind mir unter Punkt 3.3 - Seite 12 zwei Sätze hängen geblieben, denen ich mich ein wenig näher widmen möchte. Und zwar:

Es ist zwar ein un(ter)bewußter Erkenntnisprozeß, den man als Erleuchtungsähnlich bezeichnen kann, doch ist das Ziel der Technik nicht Erleuchtung, sondern die Technik selbst. Die oft verwendete Bezeichnung der Kampfkünste als „Meditation in der Bewegung“ trifft daher nur bedingt zu und erfolgt meist auf Kosten einer effizienten Technik.

Da ist einmal der Punkt mit der Erleuchtung. Was ist mit Erleuchtung gemeint? Zum einen, diese doch eigentlich glorifizierte Ansicht des Aufgehens ins Dao/Satori/Nirwana.

Aus dem, was ich bis jetzt aus meiner spirituellen Lehre lernen durfte, darf ich sagen, gibt es diese nicht.

Es gibt Stimmen die sagen, man kann in jedem Augenblick Erleuchtung erfahren. Aus meiner Sicht stimmt das! Erleuchtung kann sein, wenn man einen Berg erklommen hat, sich umwendet und betrachtet, welche Welt hinter einem liegt. Der Anblick ins Tal, die unglaubliche Schönheit der Welt/Erde. Einem Vater mag es der Moment sein, wo er sein Kind zum ersten Mal auf seinem Arm hält. Wieder einem anderen mag es eine Erleuchtung sein, wenn er eine Technik nicht nur kognitiv verstanden hat, sondern assimiliert hat, verarbeitet hat oder es "klick" gemacht hat.

Der zweite Satz des Zitates hat es ebenfalls in sich. Sicherlich ist die Aussage richtig, dass die Möglichkeit besteht, dass die Effizienz einer Technik flöten geht, wenn man sie wie in "Meditation" macht. Hier muss man sich jedoch fragen, was bedeutet Meditation. Wie der Artikel selber feststellt ( Punkt 3.1 - Seite 10 )

„Zen“17bedeutet schlicht Konzentration oder Meditation. Es kann auch verstanden werden als etwas ohne Ablenkung zu tun oder ganz in etwas aufzugehen, als ob es in diesem Moment nichts anderes gäbe.

ist mit Meditation ein Zustand gemeint, in dem man sich darin übt vollkommende Konzentration auf den Moment zu halten. Das wahrzunehmen, was Aktuell ist.

Nicht gemeint ist, wie in Trance zu sitzen, laufen oder was auch immer zu sein. Noch schlimmer, es heißt auch nicht, zu dösen oder zu schlafen!

Also, warum soll dabei die Effizienz auf der Strecke bleiben? Meiner Meinung nach sind das sogar die wenigen Momente im Alltag, wo es ganz besonders gut geübt werden kann und häufiger als sonst auch gelingt, den Fokus zu halten.

Mag dies der Grund sein, warum so viele alte Meister sich eben auch mit diesen Methoden beschäftigt haben? Um nicht einfach nur ihren Körper zu trainieren, sondern auch ihren Geist? Sicher, hier darf man wieder diskutieren, dass die Asiaten diese Trennung zwischen Körper und Geist nicht sehen/kennen.

Sonntag, 24. November 2013

Schreibblockade

Was macht man, wenn man eine Schreibblockade hat? Man unterhält sich mit seiner Frau, die einem mal wieder in eine Richtung stößt, die einfach nur logisch ist und auf der Hand liegt, einem selber aber, natürlich durch die ganzen Bäume, den Wald nicht sehen lässt.

Ja, wenn man eine Schreibblockade hat, dann schreibt man einfach darüber, dass man eine hat. Ist ja logisch und was schreibt man dann darüber? Das frage ich mich auch gerade und stelle fest, dass bereits zwei Absätze geschrieben sind. Ohne Hand und ohne Fuß, will man meinen, aber so ohne ist es dann doch nicht.

Woher kommt eine Schreibblockade? Was stellt sie mit einem an und warum dauert sie schon so lange? Alles Fragen die man sich stellen kann und nach Antworten suchen könnte. Aber wozu? Wozu diese Fragen? Diese Fragen sind genauso nutzlos, wie alles was ich bis gerade geschrieben habe, da sich die Blockade dadurch doch nicht löst. Oder doch?

Huch, ja doch, sie löst sich ja wohl, weil nun ja, hier steht ja jetzt was, und ohne die Schreibblockade hätte ich das hier jetzt nicht verzapft und wäre nicht dabei zu tippen.

Hierfür gibt es auch einen Fachbegriff, ich meinte die Tatsache, dass man sich einfach vor eine weiße Seite setzt und einfach die Gedanken fließen lässt, sie einfach runter notiert und nicht wirklich filtert, was geschrieben steht. Man gelangt in eine Art "Flow", die Finger tippen einfach und der Verstand ist, nunjaa nicht wirklich bewusst dabei, sondern es ist eher so ein feines Rauschen, ein Hintergrundrauschen schon fast.

Wer hiermit jetzt was anfangen kann, ja ganz ehrlich, ist mir eigentlich egal. Hauptsache ist, dass die Schreibblockade gelöst wurde.

Sonntag, 4. August 2013

Gelange zurück zur Quelle

"Gelange zurück zur Quelle." lautet ein daoistischer Spruch.

Der Weg dorthin und was einem dies bringen soll, ist nicht immer klar und so einfach. Spannend finde ich, dass man dann doch immer wieder über etwas stolpert, was einem Hinweise gibt.

So habe ich diesen sehr schönen Artikel gelesen, welcher ein gänzlich anderes Thema (auch spannend) behandelt. Mein Wissen bisher war, dass der Keikogi den Himmel & der Hakama die Erde symbolisieren sollen. Daher die Farbwahl, die auch einleuchtet, wenn man sich ein wenig in der chinesischen Philosophie von Yin & Yang auskennt.

Doch nein, ein ganz praktischer Hintergrund obliegt diesem. Und wieder einmal war es die Not der Menschen und mit dem umzugehen, was vorhanden ist. Nicht Yin & Yang, nicht Himmel & Erde, sondern ganz pragmatisch hat man einfach das genommen, was in Vielzahl vorhanden war. Judojacke und Verdunklungsstoff aus dem Krieg.

Und entmystifiziert ist Himmel & Erde.